Wer hätte an diesen Saisonverlauf geglaubt?
Zum Saisonstart setzte es eine Niederlage gegen die mit fünf Nationalspielern bestens besetzten Göppinger.
Doch am Ende der - und es muss immer wieder wiederholt werden - ungerechten Vorrunde mit
nur 4 Heimspielen und 5 Auswärtsspielen war es ein, in Allach in letzter Sekunde verwandelter,
direkter Freiwurf, der uns statt Allach in die Meisterrunde brachte.
Übrigens Göppingen landete noch hinter Allach, was schon alles über die Stärke der Südstaffel aussagt.
In der Meisterrunde trafen unsere Jungs mit Ausnahme des TV Nieder-Olm nur auf Mannschaften,
die über ein Handball-Internat verfügen.
Einer Auftaktniederlage gegen den ebenfalls mit Nationalspielern gespickten SC Magdeburg sollten dann erste Erfolgserlebnisse folgen.
Für eine "Eskalation" sorgte dann der Heimsieg gegen den THW Kiel in fast letzter Sekunde.
"Eskalation" deswegen, weil dies nun ungeheuerliche Kräfte frei setzte. Lediglich einer unnötigen, unglücklichen Niederlage in Melsungen standen ausnahmslos Siege gegenüber.
So gewannen unsere Jungs nicht nur beim Deutschen Meister, den Rhein-Neckar Löwen,
sondern auch beim haushohen Favoriten SC Magdeburg.
Und nun ließen sie mit einem 32:39-Auswärtserfolg in Hamburg das nächste Highlight folgen.
Nach dem knappen 30:28-Erfolg im Heimspiel alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Belastend auch noch die Situation, dass aufgrund des Lazaretts der Herrenmannschaft Torsten Anselm, Matthis Krauth und Felix Schmitt am Samstagabend noch im Drittligaspiel bei den Herren auflaufen und
die Fahrt nach Hamburg mitten in der Nacht absolvieren mussten.
Dass sich alle drei in die Torschützenliste der Dritten Liga eintragen konnten, Felix Schmitt nach überragender Leistung sogar vierfach, sollte den fehlenden Schlaf aber kompensieren.
Vielleicht deswegen kam der HSV Hamburg zunächst besser ins Spiel und ging mit 8:5 in Führung.
Doch dann wachten unsere Jungs auf und beim 9:10 in der 14. Minute war die erste Führung
hergestellt, die bis zur Halbzeit auf 19:22 ausgebaut werden konnte.
Doch wie bereits im Hinspiel erwiesen sich die Hamburger als unangenehmer Gegner und egalisierten in der 46. Minute zum 28:28.
Mit einer starken Schlussviertelstunde sorgten unsere Jungs dann doch für den am Ende ungefährdeten 32:39-Erfolg und Jubel beim mitgereisten Anhang.
Mit 16:4 Punkten belegt unsere Mannschaft nun Platz 2 in der Meisterstaffel und hat es nun selbst in
der Hand, sich für das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.
Den nächsten Schritt kann unsere Mannschaft bereits am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen den TV Nieder-Olm machen. Dies wäre schon deswegen wichtig, weil anschließend mit Kiel, Melsungen und den Rhein-Neckar Löwen extrem schwere Aufgaben warten und sich Kiel und die Löwen wohl kein zweites Mal überraschen lassen werden.
Rein hypothetisch bleibt natürlich die Frage, was unsere Trainer Alexander Lipps und Markus Rauch aus der Mannschaft unter Internatsbedingungen mit 10-maligem Training statt 3-4-maligem Training herausholen könnten. Doch da weder Infrastruktur noch finanzielle Mittel hierfür zur Verfügung stehen, muss diese Frage leider unbeantwortet bleiben.
Doch als einziger "Amateuer"-Verein, der seit der Gründung der A-Jugend-Bundesliga in 2011 - immerhin schon 12 Jahre - ununterbrochen im Konzert der Großen mitspielt, ist es vielleicht sogar besser, diese
Frage nicht zu beantworten.
Zu groß könnte sonst der Frust über die ungleichen Bedingungen sein.
Übrigens... schon sehr beachtlich... wenn es im Handball mehr Fans gibt, als im Fußball... und dies sogar bei einem A-Jugend-Spiel und nicht bei einem Herren-Spiel... aber urteilen Sie selbst beim Vergleich der Bilder...
Und natürlich macht jeder ohnehin alles richtig, wenn wer statt zu einem Fußballspiel zu einem Handballspiel geht... und ganz besonders derjenige, der zu unserer A-Jugend geht...
#Dietmar-Hopp-Stiftung #Die-bessere-Förderung #SG-Internat-gut-eingesetztes-Geld
[UM]