Sommer-Interview Trilogie
Frage:
Dein Sohn Pit spielt seit Kindertagen bei der SG. Was waren Deine Gründe ihn in unsere Obhut zu geben?
Antwort:
Die Gründe waren zum einen, dass in seinem Heimatverein zu wenig gleichaltrige Kinder gab und zum anderen haben wir eine möglichst gute Förderung für ihn gesucht.
Für Pit war der Wettkampfgedanke immer wichtig und die SG hatte damals schon eine ganze Weile diesen Status inne, genau diese Förderung in Form von qualifiziertem Training, Trainern, Mitspielern und Ligazugehörigkeit in den entsprechenden Altersklassen bieten zu können.
Frage:
Du warst ja selbst einmal aktiver Handballer und kannst daher sicherlich gut das Trainingsniveau beurteilen. Wie ist da deine Einschätzung?
Antwort:
Wie schon erwähnt, macht die SG hier einen super Job. Natürlich kann man immer etwas verbessern oder eine Schippe drauflegen. Aber die SG hinterfragt sich immer wieder und schöpft alles aus was möglich ist, auch in Bezug auf die Trainingsinhalte und Hallenkapazitäten, usw. Das nächste Niveau würde ja bedeuten, dass mit Nachwuchsleistungszentren bzw. Internaten, wie von Bundesligavereinen, gleichzuziehen. Dieser Vergleich hinkt aus meiner Perspektive natürlich stark, da diese Zentren einen ganz anderen finanziellen Background und auch andere, professionellere Strukturen aufgrund der Profimannschaft haben müssen.
Frage:
Gibt es Bereiche, in denen Du noch Luft nach oben erkennst (bezogen auf das Trainingsniveau)?
Antwort:
Die Leistungszentren haben mit ihren Internaten z.B. einen größeren Trainer-/Betreuerstab. Aber die Voraussetzung sind hier einfach andere. Außerdem bedeutet das ja nicht, dass es deshalb weniger Training gibt oder Inhalte fehlen, sondern dass der jeweilige Trainer bei der SG auch noch eine Vielzahl an Trainingsschwerpunkten zusätzlich bedienen muss. Was mir nur noch mehr Respekt, dem Engagement der Trainer und dem Verein gegenüber, abverlangt.
Frage:
Was sind denn die sportlichen Ziele von Pit und teilst Du als Vater diese?
Antwort:
Für ihn ist wichtig, dass er sich auf seiner sportlichen Reise und Entwicklung in seinem Umfeld wohl fühlt, er sich menschlich, aber auch handballerisch immer weiterentwickeln kann und dabei auch möglichst viel Spaß hat. Am liebsten will er das möglichst auf einem hohen Niveau, was bei der SG ja wunderbar möglich ist. Er geht schon von klein auf, wie viele andere Kinder, zu den Spielen der 1.Mannschaft sowie den Spielen der Jugendbundesliga und alle diese Kinder schauen zu diesen Spielern auf und wünschen sich natürlich auch einmal in diesen Mannschaften auf der Platte zu stehen.
Unsere Aufgabe als Eltern sehe ich hier als Unterstützer (Fahrdienste, Thekendienste, …), um die Ziele von Pit‘s Mannschaft und seine eigenen Ziele zu erreichen. Das bedeutet, seine Ziele sind auch einmal in der 3.Liga zu spielen und das am liebsten in einem Team, wo jeder für den anderen einander einsteht und gemeinsam Erfolge feiern. Und unsere Aufgabe als Eltern ist es, ihn immer bestmöglich zu unterstützen.
Frage:
Pit und euch stehen jetzt - hoffen wir es mal - vier Jahre in der A- und B-Jugendbundesliga bevor. Das bedeutet entsprechenden Trainingsaufwand und längere Fahrten am Wochenende. Wie blickst Du da drauf? Mit Vorfreude oder Sorgen wegen des Aufwands?
Antwort:
Wir würden lügen, wenn das nicht alles vom Aufwand und der Koordination her auch manchmal herausfordernd ist. Vor allem da beide Schwestern ebenfalls noch Handball spielen bzw. weitere Hobbys haben.
Wir sind auch jedes Mal etwas erleichtert, wenn das Ende einer Saison erreicht ist und wir öfters Mal als komplette Familie an einem Ort und nicht in verschiedenen Hallen sein können. Aber schon zwei Wochen später, freuen wir uns alle wieder auf die neue Spielrunde 😉. Zusätzlich ist es schön, sein Kind in so einem intakten Umfeld/Mannschaft wachsen zu sehen, auch wenn es manchmal neben Erfolgen auch Rückschläge gibt. Aber auch das gehört eben zu einem Entwicklungsprozess dazu.
Und mittlerweile haben sich Mitspieler auch zu Freunde entwickelt, die auch abseits des Handballs zusammen Dinge unternehmen. Was ebenfalls schön zu sehen ist, da unser Freundeskreis zu großen Teilen auch aus ehemaligen Mitspielern besteht.
Zusätzlich gibt es zum Glück eine engagierte Elternschaft in Pit‘s Jahrgang, da versucht man sich auch immer gegenseitig zu unterstützen und sich z.B. bei Fahrdiensten abzuwechseln, was alles etwas erleichtert.
Es überwiegt also die Vorfreude, aber die Jungs müssen ja immer erst einmal sportlich in Vorleistung gehen und wir hoffen natürlich, dass dies immer gelingen wird.
Herzlichen Dank Andre, dass Du dir die Zeit für das Interview genommen hast.