Sommer-Interview Trilogie Teil 2

Frage:

Dein Sohn Felix wechselte in der C-Jugend von Rintheim zur SG.  Was waren Deine Gründe ihn in unsere Obhut zu geben?

Tine Dörflinger:

Felix begann bei der SG zunächst mit einem Zweitspielrecht. Er war in Rintheim der Leistungsträger. Im Rahmen des Auswahltrainings hat er dann selbst gemerkt, dass er sich beim Training mit Gleichstarken oder Besseren schneller weiter entwickeln kann. Es war dann sein Wunsch, den nächsten Schritt zu machen.

Frage:

Der Wechsel zu einem Verein in einem anderen Ort ist ja aber auch mit Aufwand verbunden. Wie bewältigt ihr das?

Tine Dörflinger:

Felix ist sehr selbständig, dennoch sorgt man sich als Mutter. Aber Felix hat das selbst in die Hand genommen, ist mit dem Fahrrad zur Straßenbahn und dann mit der Bahn nach Pforzheim gefahren. Und die Bertha-Benz-Halle ist ja fußläufig vom Bahnhof und für den Transfer in die Konrad-Adenauer-Halle sorgt der Verein. Ich war positiv überrascht, wie gut das geklappt hat.

Frage:

Dein älterer Sohn Elias trug in der B- und A-Jugend das SG-Trikot und absolvierte hier auch ein FSJ. Wie beurteilst Du denn die Trainingsarbeit und die Entwicklung, die junge Spieler hier nehmen können?

Tine Dörflinger:

Für Elias war es damals, zu Corona-Zeiten, der richtige Schritt. Als D-Kader-Spieler durfte er trainieren und die SG hatte hier entsprechende Möglichkeiten. Er hat dann auch schnell gemerkt, wie er davon profitiert, sich auch gegen ältere oder stärkere Spieler, wie zum Beispiel Nico Schöttle oder Torsten Anselm behaupten zu müssen. Er hat dann einen großen Schritt nach vorne gemacht und Höhepunkt war sicherlich die Teilnahme in den Finalspielen um die Deutsche Meisterschaft mit dem Jahrgang 2004/2005. Insofern kann ich hier nur Positives über die Trainingsarbeit und die Entwicklung sagen. Er hat nach der A-Jugend auch den Sprung in die 3. Liga mit dem TV Sandweier geschafft und ich kann sagen, das war alles genau richtig so.

Frage:

Wie bekommt denn Felix so eine Trainingswoche mit Schule organisiert?

Tine Dörflinger:

Felix bekommt das sehr gut hin. Er ist sehr selbständig und organisiert sich gut. Er hat auch das Glück, dass ihm die Schule nicht zu schwerfällt. Als Kaderspieler hat er auch zwei Schulstunden Krafttraining und zwei Schulstunden Wurftraining in der Schule. Er spielt nebenbei auch noch Tennis und ein Instrument und unterstützt beim TSV Rintheim auch noch als Trainer in der E-Jugend vor seinem eigenen Training. Das ist schon bemerkenswert, wie er das alles aus eigenem Antrieb organisiert und schafft.

Im Zug trifft er dann seine Freunde und auch abseits des Trainings unternehmen sie was miteinander. Als Mutter mahne ich manchmal und sage, mach doch diese Woche nur drei Trainingseinheiten, damit es zu keiner Überlastung kommt, aber er will von sich aus vier Einheiten absolvieren und da nn legen wir ihm auch keine Steine in den Weg.

Frage:

Was sind denn die sportlichen Ziele von Felix und teilst Du als Mutter diese?

Tine Dörflinger:

Zunächst möchte er in der B1 rein schnuppern und war bereits sehr happy, dass er das bereits in der Vorbereitung durfte. Im 2. Jahr B-Jugend will er sicherlich fest mit der B1 in der Jugend-Bundesliga spielen und dann zwei Jahre in der A-Jugend-Bundesliga. Langfristig will er ebenso wie sein Bruder den Schritt in die 3. Liga schaffen. Als Eltern werden wir ihn dabei selbstverständlich voll unterstützen.

Frage:

Felix und Euch stehen jetzt - hoffen wir es mal - vier Jahre in der A- und B-Jugendbundesliga bevor. Das bedeutet entsprechenden Trainingsaufwand und längere Fahrten am Wochenende. Du kennst das bereits von Elias und weißt somit schon gut, was das alles bedeutet. Wie blickst Du da drauf? Vorfreude auf die Wiederholung mit Felix oder überwiegen die Sorgen wegen der „kaputten“ Wochenenden?

Tine Dörflinger:

Wir sind damals bei Elias als komplette Familie zu fast allen Auswärtsspielen mitgegangen, beispielsweise nach Hamburg, Magdeburg oder Berlin und wir haben das sehr gerne gemacht. Wir haben uns gesagt, diese Zeit kommt nicht mehr zurück und das können wir nur jetzt machen. Da bleibt dann zwar zu Hause etwas liegen, aber es waren einfach schöne Erlebnisse.

Mein größter Wunsch wäre erst einmal, dass sich keiner meiner Jungs verletzt. Dann begleiten wir Felix auch, egal wie weit die Fahrten sind und wir haben jetzt schon eine Vorfreude, wenn wir das alles noch einmal erleben dürften. So etwas ist ja nicht selbstverständlich und wir betrachten dies eher als Geschenk.

Unsere Kinder sind das Wichtigste für uns und sie bei ihrem Hobby zu begleiten ist sehr schön. Irgendwann sind die Kinder aus dem Haus, aber die Erinnerungen bleiben.

Herzlichen Dank Tine, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast.

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