SG trotzt dem Tabellenzweiten
3. Liga - Herren 1
Wölfe Würzburg – SG Pforzheim Eutingen 22:22 (14:8)
Mit einem 22:22-Remis bei den Wölfen Würzburg meldet sich die SG Pforzheim Eutingen von einem Gegner den Alexander Lipps vor dem Spiel „als die derzeit formstärkste Mannschaft der Liga“ taxierte zurück.
Ein Erfolg der schon deshalb nicht zu erwarten war, weil neben Josias Boschmann mit Matej Mikita eine weitere Stütze im Innenblock der Abwehr fehlte und Julian Broschwitz Lipps beim Warmlaufen signalisierte, dass er wegen Kniebeschwerden nur bedingt eingesetzt werden kann. Mit dem Hinweis „dass Pforzheim zu den wenigen Mannschaften zählt, gegen die wir im bisherigen Saisonverlauf weniger als 30 Tore erzielten“ hatte Würzburg auf seiner Homepage vor dem Anpfiff Respekt vor der SG signalisiert, lediglich deren 22 sind es diesmal geworden, wobei auch noch zu berücksichtigen ist, dass fünf davon Würzburgs Keeper Ebert in das aus taktischen Gründen verwaiste SG-Tor setzte.
Ein Verdienst einer furios agierenden Pforzheimer Defensivabteilung, um einen wieder in Galaform befindlichen Keeper Adam Studentkowski - dem Alexander Lipps diesmal wieder über die gesamte Spielstunde das Gehäuse anvertraute, nur einmal trat Moritz Luckert in Aktion, wobei er drei Minuten vor dem Pausenpfiff in einer Phase, in der sich Würzburg abzusetzen drohte, den Gastgebern einen Siebenmeter wegstach.
Analog der Begegnung mit Fürstenfeldbruck vor Wochenfrist waren auch diesmal in der Anfangsphase Tore Mangelware, Linus Bleh und Leon Gerstner warfen bis zum 2:2 in Minute 10 zweimal die Eutinger Führung heraus, Bleh und Torsten Anselm brachten die SG dann sogar mit 4:2-Toren weg. Danach schien Würzburg bis zum 14:8-Pausenstand seiner Favoritenstellung gerecht zu werden, vor allem auch weil Keeper Ebert Pforzheims Taktik den Torwart gegen den siebten Feldspieler zu tauschen gleich fünfmal schonungslos hinterfragte.
Nach dem Wechsel war es dann vor allem der SG-Rückraum, der nach 7:3-Treffern beim 17:15-Spielstand in Minute 40 wieder den Silberstreif sehen ließ.
Dass es wirklich noch einmal ernst wird war den erstaunten Fans im Wolfsland dann spätestens klar, als Davor Sruk und Leon Gerstner bis Minute 50 den 20:19-Anschluss herausgeworfen hatten. „Brandheiß“ dann die „crunchtime“, als Würzburg auch eine Überzahl nicht verhalf deutlicher als mit 22:20-Toren wegzukommen und Jona Mauch und Felix Schmitt mit den beiden letzten Treffern der Partie die Kastanien aus dem Feuer holten.
Jubelszenen, auch Anerkennung seitens der Gastgeber für einen verdienten Punkt, der die Eutinger erstmals seit Oktober einen einstelligen Tabellenplatz beschert.. Die Anerkennung ihrer Fans können sich Kapitän Ingo Catak und seine Mitstreiter am kommenden Samstag im letzten Saisonheimspiel gegen den SV Plauen abholen, an dem die seit Würzburg beste Abwehr im Sechzehnerfeld der Südgruppe ihr Punktekonto ausgleichen kann und auch will.
SG Pforzheim Eutingen: Studentkowski, Luckert, Tschentscher, Horchheimer 1, Sruk 4, Mauch 3, Bleh 2, Löhmar, Broschwitz 1, Schmitt 1, Anselm 3, Mariani, Schnepf 1, Catak 2/2, Gerstner 4, Ganz