Rückblick auf das vergangene Wochenende
3. Liga - Herren1
SG Pforzheim/Eutingen – TSB Horkheim 28:30 (15:13)
Kein Spiel für schwache Nerven
Nun hat es auch Drittligist SG Pforzheim/Eutingen erwischt, 28:30-Heimniederlage gegen den Dauerrivalen TSB Horkheim in einer Begegnung, die an wechselnden Spielphasen und vor allem auch Dramatik in der Endphase nur schwer zu überbieten ist. Zunächst das druckvollere Spiel vom Gast aus dem Unterland, der vor allem mit Toren von der rechten Angriffsseite stets knapp vorlegte, dem die Eutinger zunächst im wesentlichen nur Treffer von den Kreispositionen durch Davor Sruk, Luca Mariani und Felix Schmitt entgegenzusetzen verstanden. Als dann Hannes Schnepf und vor allem Maximilian Bröhl, der sich gegen seine alten Kollegen besonders motiviert zeigte, die Keule auspackten, drehte die SG in fünf furiosen fünf Minuten vor dem Wechsel den Dauerrückstand in eine 15:13 Pausenführung.
Wer nach diesem Schlussspurt auch nach der Pause die Fortsetzung des Pforzheimer Feuerwerks erwartet hatte, sah sich schwer getäuscht. Während die Eutinger das Leder an Horkheim-Goalie Marco Bitz, den SG Trainer Alexander Lipps „als für mich besten Keeper der Liga“ adelte, kaum noch vorbeibrachten, setzte sich Horkheim vor allem mit Toren des wendigen Rebmann und Adam Soos, als cooler Werfer vom Siebenmeterstrich, bis zur 45. Minute mit 27:21-Toren ab.
Julian Broschwitz leitete dann mit seinem Treffer zum 22:27 zehn finale Minuten „Handball furioso“ ein, der in Minute 58 zunächst im Siebenmetertreffer von Silas Schneider zum 28:29 gipfelte. Dem folgten zwei unglaublich spannende Schlussminuten mit einem weiteren kaum noch für möglich gehaltenen Knalleffekt. Als Alexander Lipps zehn Sekunden vor dem Abpfiff für seinen Torwart einen siebten Feldspieler zum finalen Angriff auf die Platte schickte, griff der Sekretär wegen eines Wechselfehlers ein, der „letzte Ball“ war wieder in Horkheims Besitz und führte zu einem Siebenmeter, den Soos zum 28:30-Endstand einnetzte.
Trainer Alexander Lipps war nach dem Abpfiff von der Vorstellung seiner Herren nicht sehr „amused“. „Ein verdienter Sieg für Horkheim. Uns fehlte vom Anpfiff weg der unbedingte Wille, besonders ärgerlich, dass wir nun zum dritten Mal in dieser Saison nach der Halbzeit nicht auf der Höhe waren. Wir sind nun in der Realität angekommen“ um auch Positives zu ergänzen „trotzdem liegen wir mit unserem Saisonstart weiter über dem Soll.“
Bei allem Frust über die Niederlage gab es nach dem Abpfiff auch noch stehende Ovationen für Leon Gerstner. Das Urgestein der Eutinger bestritt sein (hoffentlich vorerst) letztes Spiel im SG-Dress, weil er in München ein Studium aufnimmt. Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt zu dem der „ewige Pechvogel“ endlich einmal frei von Verletzungen und eine absoluter Leistungsträger sowohl in der Abwehr als auch in der Rolle des Spielmachers war.
SG Pforzheim/Eutingen: Studentkowski, Luckert, Schnepf 5, Bröhl 7, Sruk 3, Mauch, Bleh 1, Löhmar 1, Broschwitz 2/1, Schneider 1/1, Schmitt 2, Emanuel 2, Mariani 3, Gerstner 1
gl
3. Liga Herren 1 : Horkheim 28:30…
Oberliga BW Herren 2 : Kenzingen 29:30…Fotos M.Mariani
Männliche A- Jugend 2.Bundesliga
HSG Hanau – SG Pforzheim/Eutingen 19:25 (10:13)
SG-A-Jugend marschiert
Trotz einer langen Verletztenliste ließ sich die männliche A-Jugend der SG Pforzheim/Eutingen auch von der HSG Hanau nicht stoppen. Der erste Treffer im Spiel war die einzige Führung der gastgebenden Hessen, dann übernahm die Crew von Alexander Lipps und Markus Rauch das Kommando. Bis zum 7:8-Spielstand noch ein enges Ergebnis, ehe sich die Eutinger mit 12:7-Toren erstmals etwas deutlicher absetzten. Nach dem 10:13-Pausenstand kam die SG heiß aus der Kabine und baute den Vorsprung bis zur 45. Minute zweistellig aus, ehe Hanau im Schussviertel noch etwas korrigieren konnte. Die mannschaftliche Geschlossenheit zeigt sich wieder in acht verschiedenen Torschützen.
SG Pforzheim/Eutiingen: Gebauer, Uludag, Billmaier 3/2, Greiner 1, Hurst, Rusin 1, Schönthaler 1, Mauch 1, R. Meißner 2, Luga 5, Jacob 3, F. Meißner 8/1
gl
JBLH 1. Liga - Männliche B-Jugend, VR 7
HLZ Friesenheim-Hochdorf – SG Pforzheim/Eutingen 32:21 (17:11)
Auch bei den „Eulen“ nichts zu erben
Dritter Auftritt, dritte Niederlage, die SG Pforzheim/Eutingen war auch bei der HLZ Friesenheim/Hochdorf ohne Chance. Zur Ehrenrettung der Eutinger sei vermerkt, dass die Jungs von Paul Lupus bisher ausnahmslos gegen favorisierten Bundesliganachwuchs gespielt haben, die beiden noch ausstehenden Spiele in der Vorrunde sind auch gegen Habenichtse und sollten lösbar sein. Im Spiel in der Pfalz lagen die Eutinger bereits nach drei Minuten mit 0:3-Toren im Hintertreffen, danach bis zum 9:7 in Minute 15 der beste Abschnitt der SG. Beim 17:11-Pausenstand schon geklärte Verhältnisse, in Halbzeit Nummer zwei bauten die „Jungeulen“ ihren Vorsprung dann sukzessive aus.
SG Pforzheim/Eutingen: Kleine. Schreiner, Brakert, Laub, Luminario 4/1, Wüseke 1, Schulz 4, Lehmann 7, Hartmann, da Silva 3, Walter, Wüst 2
gl
JBLH 1.Liga mBJ in Friesenheim 21:32…Fotos T.Hartmann
Oberliga weibliche C-Jugend
SG JHA Baden vs WSG Ispringen/Pforzheim 23:34 (14:12)
WSG C-Jugend gibt die perfekte Antwort auf die Auftaktniederlage
Eine starke Moral und eine richtig gute zweite Halbzeit sorgen für den ersten Saisonsieg der C1, die wieder ohne ihre etatmäßige Torhüterin Ayda die Auswärtsfahrt nach Achern antreten musste. Tamia und Teresa sprangen abermals ein und machten im Tor ein super Jobsharing.
Nach der Auftaktniederlage wirkte das Team zu Beginn des Spiels noch recht verhalten und unsicher. Die Schwächen der Gegnerinnen wurden nicht genutzt, die WSG spielte ohne Tempo und wirkte oft ideenlos. Entsprechend gingen die Mädels auch mit einem zwei Tore Rückstand in die Halbzeitpause.
Die Ansprache des Trainerteams zum Pausentee scheint gewirkt zu haben. Die C1 half sich in der Abwehr viel besser gegenseitig aus und konnte damit auch viele Bälle gewinnen, die zu einfachen Toren führten. Auch im Angriff waren die Mädels plötzlich viel beweglicher und schafften sich so viele freie Räume. Alle Feldspielerinnen konnten sich in die Torschützinnenliste eintragen, Tamia sorgte mit einem gehaltenen Siebenmeter für großen Jubel im Team.
Die 22 erzielten Tore in der zweiten Hälfte zeigen, welches Offensivpotential im Team steckt. Darauf gilt es in den kommenden Spielen aufzubauen.
Am kommenden Samstag geht es für die WSG in Neuried-Altenheim gegen die SG Altenheim/Schutterwald, die ihr bisher einziges Spiel knapp mit 27:26 gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach gewinnen konnte. Anpfiff ist dann um 14.50 Uhr.
Es spielten: Teresa Hurst (Tor HZ 1/Feld 2), Tamia Meißner (Tor HZ 2/Feld), Lea Jüngling (2), Rebecca Onodi (3), Martha Wirth (9), Helena Butz (10), Marie Mönch (6), Laura Pfisterer (1), Anna Räuchle (1)
Trainerteam: Francesca Reubelt, Nadine Storz
[DR]