Dass wir vom Aufsteiger in Unterhachingen das Punktepaar mit auf die Heimreise nehmen wurde zumindest insgeheim erwartet, dass es ein souveräner Sieg mit mehr als zehn Treffer Differenz werden würde, war indes schon überraschend und nach dem Spielverlauf wohl auch um das eine oder andere Törchen zu hoch.
Schwamm drüber, am Samstag um 19 Uhr steht in der Bertha-Benz-Halle im ersten Saisonheimspiel gegen HBW Balingen/Weilstetten II das nächste Kapitel und ein wohl härteres an.
Einfach wird es nicht nun auch die ersten zwei Heimpunkte unter Dach und Fach zu bringen, denn die Auseinandersetzungen mit der Bundesliga-Perspektive von der Zollernalb waren schon immer ganz heiße Kisten. „Man kennt sich“ aus den Spielen in Liga 3, fast mehr noch von den seit Jahren obligatorischen Auseinandersetzungen in der A-Jugend-Bundesliga.
Zumeist ganz knappe und wechselnde Spielausgänge gegen Wente, Bitzer, Fügel und Co. und eine solche wird es wohl am Samstag wieder geben.
Dass die „Gallier“ ihren Saisoneinstieg am Sonntag und vor allem auch noch das Derby mit den Rhein-Neckar-Löwen II hauchdünn mit 31:32-Treffern in den Sand gesetzt haben, macht die Aufgabe gegen den HBW, der in dieser Runde offensichtlich weniger Umbruch im Kader als in vorangegangenen Spielrunden hatte, sicher nicht einfacher. Ganz ohne Verstärkungen sind die Balinger freilich nicht, vor allem auf Danil Dyatlov, der aus der Göppinger Handballschule kommt, müssen wir achten.
Der Sieg im Hachinger Tal war auch schon deshalb wichtig, weil nach dem Weggang von Bastian, Jan und Lukas doch noch das eine oder andere Fragezeichen im Raum stand. Nicht für Alexander Lipps, der sein Vertrauen von Adam Studentkowski als Rutschmann-Nachfolger, Heimkehrer Jonathan Buck auf der Wörner-Position und auch Michael Hohnerlein an der Kreisspitze und im Abwehrblock bestätigt bekam.
So wie Julian Broschwitz auftrat, scheint er dem Saisoneinstart geradezu entgegen gefiebert zu haben, sowohl als Abfangjäger, Spielmacher oder als Vollstrecker kann sich Alex auf seinen Kapitän verlassen.
Wie seine neun Einschüsse zeigen, fit auf die Minute auch Tim Ganz, der auch vom Siebenmeterstrich und dies ohne Fehlwurf Verantwortung übernahm.
„Wir sind in diesem Jahr breiter im Kader“ so Alex Lipps, dem freilich auch entgegenkommt, dass die Vorbereitung ohne größere Verletzungen über die Bühne ging, dies lässt ihm Möglichkeiten zu variieren oder auch die Chance wie am vergangenen Samstag Pascal Kirchenbauer als Back-Up auf der Bank zu lassen, um Youngstern wie Torsten Anselm, Leon Gerstner oder Tom Schlögl verstärkte Einsatz- und Aufbauzeiten zu gewähren.
[gl]